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“On day we all gonna die!"
A Magical Spell, 2 Songs & 3 Questions
Eine magische Formel , 2 Lieder & 3 Fragen
Eine magische Formel
“Wir werden alle sterben!”
"Eines Tages werden wir sterben, aber an allen anderen Tagen nicht." -Snoopy
Eines Tages werden wir alle sterben. Aber bis es soweit ist, geht’s darum lebendig zu bleiben.
Einer der lebendigsten Momente meines Lebens war der Moment, an dem ich beinahe von einem Bus überfahren wurde. Das ist kein Scherz.
Völlig stoked war ich nach einer Surfsession in Sri Lanka auf dem Rückweg in mein Hostel. Ein Freund hatte mich mit dem Roller zum Surfspot mitgenommen, und auf unserem Rückweg bat ich ihn kurz an der Kreuzung zu unserem Dorf anzuhalten.
Dort gab es einen Obststand mit den süßesten Ananas, die ich je gegessen hatte. Voller Vorfreude stieg ich ab, blickte nach links und rechts und lief über die Hauptstraße...
Im Bruchteil einer Sekunde hörte ich das Hupen und die quietschenden Bremsen eines Busses und hatte plötzlich dieses mächtige Stück Blech vor meiner Nase. Zwischen mir und dem Bus war gerade mal ein Zentimeter Platz.
In Sri Lanka herrscht Linksverkehr, das hatte ich irgendwie vergessen. Busse fahren dort wie besenkte Säue mit 80 km/h um die Kurven, und dieser Bus war bei meinem Blick einfach noch nicht sichtbar gewesen.
Obwohl der Fahrer alles versucht hatte, um rechtzeitig zu bremsen, hätte er mich voll erfasst. Wäre da nicht diese unsichtbare Kraft gewesen, die mich in diesem Moment aus meiner vollen Beschleunigung zurückgezogen hätte.
Dieser Moment bleibt unvergesslich, denn ich spürte alle Schutzengel an meiner Seite. Durch meinen Körper schoss Adrenalin. Mein ganzer Körper kribbelte vor purer Lebendigkeit.
Die Möglichkeit meiner eigenen Endlichkeit hatte mir das größte Geschenk gegeben: meine eigene Lebendigkeit.
Lebende Zombies
Es gibt Tage, an denen ich durch die Stadt laufe oder in der Bahn sitze und in all die ausdruckslosen Augen, in die traurigen Gesichter schaue. Kaum einer blickt hoch, alle starren wie hypnotisiert auf ihre Handys. Die Körper sind starr, roboterhaft bewegen sie sich durch die Menge.
Manchmal bin ich dieser Mensch, der, obwohl ich es “besser weiss”, immer noch viel zu viel Zeit vor zeitfressenden Bildschirmen verbringt.
Manchmal bin ich dieser Mensch, der sich einredet, dass ich dabei sinnvolle Dinge tue – recherchiere, schreibe und kreiere.
Obwohl mein Körper erst leise und dann immer lauter nach meiner Lebendigkeit ruft, mich zurückholen will in den gegenwärtigen Moment.
Doch was bedeutet es wirklich, "lebendig" zu sein?
Und was braucht es, um diese Lebendigkeit in einer Welt voller Technologie und Informationsüberflutung zu bewahren?
Wie können wir dieses Gefühl für das Wunder des Lebens aufrechterhalten, auch wenn uns nicht in jeder Sekunde ein Bus überfährt, der uns unsere Endlichkeit bewusst macht?
Billiges Dopamin - Der Kick für den Augenblick
Lebendigkeit bedeutet das pure Hier und Jetzt sein mit allen Sinnen zu erleben. Unser Körper ist immer im hier und jetzt. Aber wir, das heisst unser Geist und unsere Aufmerksamkeit vergessen oft im Körper zu leben.
Viele von uns verbringen die meiste Zeit ihres Lebens in den virtuellen Realitäten ihrer Gedankenwelt oder eben in den digitalen Welten des www.
Hast du mal deine “Bildschirmzeit” gecheckt?
Meine ist immer noch erschreckend hoch. Obwohl ich mehr kreiere als konsumiere, bedeutet jede Minute vor einem Bildschirm oder in den Endlosschleife meines Verstandes “verlorene” Lebendigkeit und somit verlorene Lebenszeit.
“Anstatt die Sensibilität unserer Wahrnehmung zu schulen, versuchen wir die Intensität der Reize zu steigern.”
Weil die meisten von uns so abgestumpft sind und da tief in uns etwas ist dass uns ruft, versuchen wir dieses Gefühl von Lebendigkeit wieder zurück zu bringen:
Indem wir die Intensität der Reize steigern.
Indem wir uns nach extremen Erfahrungen sehnen.
Indem wir in den billigen Dopamin-Loops unserer Social Media Feeds hängen bleiben.
Denn jeder Klick gibt uns den kurzen "Kick”.
Jeder “Swipe” im Tinder Kosmos das kurze High. Jeder Netflix-binge-watch-Marathon einen Moment des “Seelenfriedens”.
Denn für die meisten in dieser Welt ist es erstmal alles andere als angenehm im eigenen Körper zu sein.
Was geht wirklich in uns vor?
2020 machte ich meine Visionssuche in Ecuador. Eine Visionssuche ist ein schamanisches Ritual, für dass du dich für vier Tage und Nächte auf einen Berg begibst, um in das Mysterium des Seins einzutauchen.
Du bist alleine ohne Wasser, Nahrung, kein Handy, keine Unterhaltung, keinen Schutz.
Je länger ich dort saß und mit mir selbst konfrontiert wurde, desto mehr stiegen Gedanken und Emotionen in mir auf. Die Dramen meines Lebens erschienen in meiner inneren Welt. Teilweise spiegelten sich diese Geschichten sogar in den Wolkenformationen über mir wider.
Der dritte Tag war besonders herausfordernd. Ich wurde mir Muster bewusst, die ich bisher nicht wahrhaben wollte. Gedanken der Wertlosigkeit drängten sich in meinen Verstand, die ich sonst immer mit unzähligen Ablenkungen zu betäuben versucht hatte.
Mir wurde klar, dass ich die ganze Zeit vor meiner eigenen selbst geschaffenen "shit show" davongelaufen war.
Ich beendete meine Visionssuche als glücklichster Mensch der Welt. Ich hatte mir all die Schattenspiele angeschaut und irgendwann war da der Moment als ich aufgab gegen sie zu sein. Ich nahm sie einfach an. Alles verwandelte sich in mir. Mein Schatten war gar nicht real. Indem Moment wo ich das “Licht in mir aka mein reines Gewahrsein anmachte, verschwanden die Schattenspiele.
Alles wurde zu einer seligen Stille. Eine alles umhüllende Leere, die mir das Geschenk des reinen Seins machte. Ein Sein ohne Stories, eine pure Lebendigkeit, die dich Eins werden lässt mit der Schönheit des Lebens.
Ich saß in dieser krassesten Bergkulisse. Da waren Kolibris, Wildpferde, Regenbögen, die Sonne und Wolken, der Himmel, die Erde.
Um mich herum war alles voller Lebendigkeit. Ich war Teil der Natur und spürte eine so tief erfüllten bedingungslosen Freude in mir.
Weil sich der Nebel in meinem Kopf endlich gelichtet hatte. Und ich plötzlich erkannte, dass ich die ganze Zeit schon im absoluten Paradies saß.
“Whatever we resist persists”
"Was auch immer wir widerstehen, bleibt bestehen." Unser Widerstand hält genau das aufrecht, wogegen wir im Widerstand sind.
Versuchen wir diese Dinge in uns zu unterdrücken, kostet uns das wertvolle Lebensenergie.
Das Betäuben, Ablenken, Nicht-Hinschauen kostet uns am Ende unsere eigene Lebendigkeit. Es kostet uns unsere Essenz.
Weil wir beginnen, uns Stück für Stück von dieser Verletzlichkeit in uns abzuspalten. Weil wir unser eigenes Bewusstsein fragmentieren, die schönen glänzenden Seiten posten, die dunkleren düsteren Anteile verdrängen.
Aber wir sind all das: the good, the bad, the ugly. Alles was es braucht ist unsere radikale Akzeptanz für alles, was wir sind.
We can run, but we cannot hide.
“Ya running and ya running and ya running away. Ya running and ya running but ya can’t run away from yourself. - Bob Marley
Wir können versuchen, vor uns selbst davonzulaufen, aber wir werden uns nicht vor unserer eigenen inneren Dunkelheit verstecken können. Denn die Stimme unseres Körpers wird immer lauter werden.
Je länger wir wegschauen, desto größer wird dieses innere Loch, das wir sinnlos versuchen, mit Inhalten, Substanzen und Serien zu füllen.
Bis wir erkennen, dass wir zu einem bodenlosen Fass geworden sind.
Bis wir beginnen, uns diesen inneren Löchern zuzuwenden.
Bis wir beginnen hinzuschauen und zuzulassen, was in uns wirklich lebendig ist.
Embodiment - Die Heimkehr
Der wichtigste Schritt unseres individuellen und kollektiven “Erwachens” ist die Heimkehr zurück in unsere Körper.
Die Wiedererlangung unserer Verletzlichkeit, unserer Menschlichkeit und unserer eigenen Tiefe gibt uns auch unsere authentische Lebendigkeit zurück.
In dem Moment, in dem ich meiner Endlichkeit gegenüberstand, schenkte mir das Leben das Bewusstsein für das Wunder des Lebens.
Es flüsterte mir, dass es ein Geschenk ist hier zu sein, und dass es meine fucking Pflicht ist, diese Lebendigkeit mit allem was in jedem Moment da ist willkommen zu heißen und zu zelebrieren.
Das es meine Aufgabe ist meine Tage mit mehr Leben und mit mehr Liebe zu füllen, anstatt zu versuchen, dem Leben mehr Tage zu geben.
Der Mädchen Archetyp - die pure Lebendigkeit
So ist auch die Reise zurück zur Lebendigkeit des Mädchenarchetyps eine Heimkehr durch die Tiefe ihrer Schattenwelt zurück in die pure Lebendigkeit ihrer Essenz.
Gestern startete ich mit 11 Frauen den Deep Dive in die 7 Archetypen.
Kurz nach der ersten Session teile eine Sister aus dem Kreis mit uns, wie sie direkt danach für sich Grenzen setzen konnte. Ihrer authentischen Stimme lauschte, anstatt in alte People Pleaser Muster zu fallen. Ich bin so berührt und stolz zugleich, dass wir uns gegenseitig erinnern, uns darin bestärken und feiern wir selbst zu sein.
Dass wir für uns und unsere Lebendigkeit und authentische Essenz einstehen und beginnen uns den Ängsten stellen, die uns oft noch in alten Mustern halten.
Falls du Lust hast mehr über das Mädchen als Archetyp zu erfahren, so findest du das Workbook HIER:
2 Lieder
Musik ist wie ein Zauberspruch. Sie erschafft Wirklichkeit. Eines Tages werden wir alle sterben, bis dahin ist es nice lebendig zu sein…
3 Fragen
Was sind meine lebendigsten Momente im Leben gewesen?
Wie wahrhaftig und echt fühlen sich meine Beziehungen an?
Welche innere “Shit Show” in meinem Kopf, kann ich leiser drehen?
Live Events
Am kommenden Samstag 03.02.2024 gibt es eine Kakaozeremonie mit meiner Heart Sister Berenice zum Thema Feeling ist Healing. Alle Infos dazu findest du HIER.
Ich wünsch dir eine zauberhafte Woche
Much Love
EllaVie
English Version
A Magical Spell, 2 Songs & 3 Questions
“On day we all gonna die!”
"One day we will die, but on all the other days we won't." - Snoopy
One day we all gonna die. But until then, it's really good to fully come alive!
One of the most alive moments of my life was the moment I almost got run over by a bus. No joke.
I was completely stoked after a surf session in Sri Lanka on my way back to my hostel. A friend had taken me on his scooter to the surf spot, and on our way back, I asked him to stop at the intersection to our village.
There was a fruit stand with the sweetest pineapples I had ever eaten. Full of excitement, I got off, looked left and right, and crossed the main street.
In the fraction of a second, I heard the honking and screeching brakes of a bus and suddenly had this powerful piece of metal right in front of my face. There was barely a centimeter between me and the bus.
In Sri Lanka, they drive on the left, which I had somehow forgotten. Buses there race around curves at 80 km/h, and that bus had simply not been visible when I looked.
Although the driver had tried everything to brake in time, he would have hit me full on. If it hadn't been for this invisible force that pulled me back to stop.
This moment remains unforgettable because I was guided and protected by a higher force. Adrenaline shot through my body. Everything was tingling and I was pure vitality.
The possibility of my own death had given me the greatest gift: my life.
Living Zombies
There are days when I walk through the city or sit in the train and look into all these empty faces. Hardly anyone looks up, everyone stares at their phones like hypnotized. Their bodies are stiff, almost robotic as they move through the crowd.
Sometimes I am that person who, even though I "know better," still spends way too much time in front of time-consuming screens.
Sometimes I am that person who convinces myself that I am doing meaningful things – researching, writing, creating.
Although my body first quietly and then louder calls for my attention, wanting to bring me back to the present moment.
But what does it really mean to be "alive"?
And what does it take to maintain this vitality in a world full of technology and information overload?
How can we sustain this feeling for the miracle of life, even when a bus isn't running over us every second to remind us of our finiteness?
Cheap Dopamine - The Kick for the Moment
Vitality means experiencing the pure here and now with all senses. Our body is always in the here and now. But our mind and our attention, forget to live in the body.
Many of us spend most of our lives in the virtual realities of our thoughts or in the digital worlds of the World Wide Web.
Have you ever checked your "screen time"?
Mine is still shockingly high. Although I create more than I consume, every minute in front of a screen or in the endless loops of my mind is "lost" life time.
"Instead of training the sensitivity of our perception, we try to increase the intensity of the stimuli."
Because most of us feel so numbed and deep inside there is something that calls us, we try to bring back this feeling of vitality:
By increasing the intensity of the stimuli.
By longing for extreme experiences.
By getting stuck in the cheap dopamine loops of our social media feeds. Because every click gives us the short "kick". Every "swipe" in the Tinder cosmos the short high. Every Netflix binge-watch marathon a moment of "peace of mind".
Because for most people in this world, being in their own body hurts.
What's really going on inside?
In 2020, I went on my vision quest in Ecuador. A vision quest is a structured ritual where you spend four days and nights on a mountain to immerse yourself in the mystery of being.
I had nothing with me: no water, no food, no phone, no entertainment, no protection.
The longer I sat there confronted with myself, the more thoughts and emotions rose in me. The dramas of my life seemed to manifest themselves in my inner world. Partly, these stories even reflected in the cloud formations above me.
The third day was particularly challenging. I became aware of patterns that I had not wanted to acknowledge before. Thoughts of worthlessness intruded into my mind, which I had tried to ignore before with countless distractions.
I began to realize, that I had been trying to run away from my self. But my shadows were following me, until I fully tapped into my own darkness.
On day for I finished my vision quest as the happiest woman alive. I had processed and witnessed all of these stories, I got tired, they lost grip and I turned back to my natural state of emptiness & presence.
Nothing unreal exists. Our darkness remains until we turn on the light inside. And with the light I am referring to the light of my pure witness. I was.
It was such a blissful emptiness. An all-encompassing emptiness that gave me the gift of pure being. A being without stories in my head, a pure aliveness that unites you with the beauty of life.
I sat there in this most amazing mountain setting. With hummingbirds, wild horses, rainbows, the sun, clouds, the sky and the earth.
Everything around me was full of life. I was part of nature and nature was one with me. It felt like an unconditional joy that I never experienced before without taking drugs.
The fog in my mind was gone. I suddenly realized that I had been sitting in absolute paradise the whole time.
"Whatever we resist persists."
Whatever we fight will persist, as energy goes where attentions flows.
When we try to suppress these things in us we pay it with our life force energy.
By numbing and distracting ourselves or by looking away is we loose our essence. Life becomes a heavy burden.
Because we begin to dissociate from our own vulnerability.
Because we fragment our consciousness, by posting the beautiful shiny sides of life and by suppressing the darker gloomy parts.
But we are all that: the good, the bad, the ugly.
And all it takes is our radical acceptance of everything we are.
We can run, but we cannot hide.
"Ya running and ya running and ya running away. Ya running and ya running but ya can't run away from yourself." - Bob Marley
We can try to run away from ourselves, but we won't be able to hide from our own inner darkness. Because the voices inside will get louder and louder.
The longer we look away, the bigger this inner hole becomes, which we try to fill senselessly with content, substances, and series.
Until we realize that we have become a bottomless barrel.
Until we start turning to these inner holes.
Until we begin to look and allow what is really alive in us.
Embodiment - The Homecoming
The most important step of our individual and collective "awakening" is the reclamation of our bodies.
Regaining our vulnerability, our humanity, and our own depth reconnects us with the essence that we are.
The moment I allowed my darkness to be their it disappeared.
The moment I faced my finiteness, life gifted me with the miracle of life.
It whispered to me that it is a gift to be here, and that it is my fucking duty to welcome and celebrate this aliveness with everything that is there in every given moment.
That it is my task to fill my days with more life and more love, instead of trying to give my life more days.
The Maiden Archetyp - Claiming our Vitality & Truth
The journey back to the vitality of the maiden archetype is a homecoming through the depth of her shadow world back into the pure vitality of her essence.
Yesterday, I started the Deep Dive into the 7 Archetypes with 11 other women.
Shortly after the first session, a sister from the circle shared with us how she was able to set boundaries for herself right away. How she could listen to her authentic voice, instead of falling into old people-pleasing patterns.
I am so touched and proud at the same time that we remind each other, empower each other and celebrate each other for being ourselves.
For starting to face the fears that often still hold us in old patterns.
If you feel like learning more about the Maiden as an archetype, you can find the workbook HERE:
2 Songs
Music is like a magic spell. It creates reality. One day we will all die, so until then let's celebrate being alive.
3 Questions
What takes away my vitality?
What are the most truthful relationships and moments in my life?
Which inner "shit show" in my head can I turn down?
Live Events
Next Saturday, 03/02/2024, there will be a cacao ceremony with my Heart Sister Berenice on the topic Feeling is Healing. You can find all the information HIER.
I wish you a magical week
Much Love
EllaVie