Warum Grenzen sexy sind und wie du sie richtig setzt!

Eine Magische Formel

Eine magische Formel

Grenzen sind sexy

Dass Grenzen sexy sind, hast du vielleicht schon mal gehört.

Wie man sie gekonnt setzt ist dir vielleicht noch ein Mysterium.

Zumindest ging es mir langezeit so.

Als „hochsensibler“ Mensch (auch wenn ich diesen Begriff nicht mag, weil ich glaube, dass wir im Kern alle sensibel und feinfühlig sind) übernehme ich oft die Gefühle anderer.

  • Vielleicht weil ich als Kind gerne ausgleichend in meiner Familie gewirkt habe. 

  • Vielleicht weil ich laut Human Design ein offenes emotionales Zentrum habe.

  • Vielleicht weil meine Energie so sehr im Außen ist, weil ich eher ein beziehungsorientierter Mensch bin (Waage Frau) , und will dass es allen um mich herum immer gut geht.

Spätestens wenn du auf einem engen Raum den intensiven Gefühlen deiner Mitmenschen ausgesetzt bist, weißt du, dass es eine Superkraft ist zu wissen wo du aufhörst und wo dein Gegenüber beginnt.

Was Grenzen alles können

Ich saß mal während einer shamanischen Krafttierreise mit knapp 30 Menschen in einer Schwitzhütte.

Während so einem Ritual bist du nicht nur extremer Enge sondern auch extremer Hitze ausgesetzt und umhüllt von schamanischen Gesänge und Gebeten, die dich durch die Zeremonie begleiten.

Als Sabine, die Shamanin, in der dritten Runde die „Krafttiere“ rief, und um mich herum plötzlich alle möglichen Tiergeschreie durch die Hütte flogen, fiel ich völlig überfordert in die Kindshaltung (danke Yoga!) zur Erde. 

Super dachte ich, hier verkörpern gerade alle ihre Krafttiere, nur ich bin wieder „überfordert“.

Plötzlich merkte ich, dass auch ich mein „Krafttier“ gefunden hatte, denn ich fühlte mich plötzlich zuhause und geboren.

Was war passiert?

Zu welchem Krafttier war ich mutiert?

Ich war gefühlt eine SCHILDKRÖTE, die sich in ihr „Zuhause“ zurückziehen konnte, egal wo sie war und plötzlich von der Craziness um mich herum völlig unbeeindruckt war.

Doch wie setzen wir Grenzen, die auch ankommen? Vor allem wenn es um unsere Liebsten geht, denen wir keine unangenehmen Gefühle bereiten wollen?

Hier eine Anleitung ohne Gewähr.

1. Präsenz

Je mehr du deine Präsenz in jedem Moment in DEINEN Körper bringst, umso besser spürst du, wo du beginnst und endest.

Je mehr du dich spürst, umso verbundener bist du auch mit deiner Gefühlswelt, die dein inneres Navigationssystem ist.

2. Emotionale Intelligenz - Wut als Kraft

Deine Gefühle sind kraftvolle Wegweiser.

Freude zeigt dir, dass alles genau richtig ist.

Frustration und Wut hingegen zeigen dir unmittelbar, dass deine Grenze angepiekst wurde.

Dass etwas „falsch“ ist, oder anders sein sollte als es ist.

Je früher du kommunizierst, umso besser. Denn nimmst du die Wutkraft bei 2% wahr, dann kannst du mit einer klaren und präzisen Stimme sagen, was du willst und was du nicht willst.

Hier ein Beispiel:

Gerade erst heute zeigte mir eine Raumhalterin wie klar und bestimmt man Grenzen setzen kann: indem sie ihre Regeln für ihren Online-Zoomraum festlegte.

„Wer zu spät kommt, kommt beim nächsten Mal nicht mehr rein. Wer nicht präsent ist auch nicht. Wer die „Hausaufgaben“ bis Freitag nicht einreicht ebenfalls nicht.“

Das klingt erstmal krass konsequent für eine Vocal Journey, aber all das sagte sie klar und liebevoll.

Diese Klarheit zu spüren gab mir in diesem Moment ein tiefes Gefühl von „Sicherheit“ und Vertrauen.

Denn nur durch diese Klarheit kann man wirklich führen und ich mich als „Schülerin“ wirklich fallen und führen lassen.

3. Impulsive Menschen kennen keine Grenzen

Nehmen wir an, du verpasst diesen Moment.

Nehmen wir an deine Grenze wurde bereits übergangen. Du bist aber so überfordert in dem Moment, dass du nicht handeln kannst.

Diese Situation wirkt noch tagelang nach, bis du die Klarheit darüber gewinnst, was dich wirklich „getriggert“ hat und du dir bewusst wirst, was du nicht nochmal so erleben willst.

Mir ging es letztens so mit einem geliebten Menschen, der sich über einen anderen geliebten Menschen bei mir auslies.

Obwohl ich vieles nachvollziehen konnte, empfand ich diese emotionale Entladung als absolut unangebracht und grenzüberschreitend.

Was macht es also so schwer, rechtzeitig Grenzen zu setzen? 

Je näher uns Menschen stehen und je emotional verstrickter wir mit ihnen sind, umso schwerer fällt es oft, unsere Grenzen zu setzen.

Manchmal sorgen Schuldgefühle, Koabhängigkeiten oder Rollenverteilungen dafür, dass wir uns nicht „trauen“ was zu sagen.

Weil wir unser Gegenüber nicht verletzten wollen.

Dabei verletzten wir aber letztendlich uns bzw. unsere Grenze.

Es ist nicht die Aufgabe anderer unsere Grenzen zu wahren, es ist unsere Aufgabe für uns einzustehen!

Manchmal denken wir unser Gegenüber müsste doch so feinfühlig (wie wir) sein und uns wahrnehmen.

Oft ist dieser aber so im eigenen Film, dass er/sie gar nicht mitbekommt, was bei uns los ist.

4. Wie kommunizieren wir also unsere Grenzen richtig? 

Ungefilterte Wutkraft aus einer Reaktion heraus, führt oft zu mehr Konflikt.

Weil ich nicht nur ein feinfühliger, sondern auch ein impulsiver Mensch bin, weiß ich das aus Erfahrung.

Wenn ich aus meiner impulsiven Wut heraus mein „NEIN“ kommuniziere, dann wird das oft als verletzend wahrgenommen und kreiert noch mehr Konflikt.

Was können wir also stattdessen tun? 

5. Atmen-Pausieren-Reflektieren-Kommunizieren

Durchatmen und Raum helfen erst einmal, um die emotionale Welle vorbeiziehen zu lassen, um zur Klarheit zu kommen, welche Grenze überhaupt überschritten wurde und welches Bedürfnis in dir aktiv ist.

Je klarer, sachlicher und liebevoller du das kommunizierst umso besser.

Als reflektierter und herzzentrierter Mensch sind die Grenzen anderer uns genau so wichtig, wie unsere eigenen.

Dann leben wir Beziehungen auf Augenhöhe.

In einer Beziehung auf Augenhöhe feiern wir das NEIN eines Menschen genauso wie das Ja.

Denn jedes NEIN das wir aussprechen, ist ein JA zu uns.

Jedes NEIN was der andere ausspricht, ist auch ein JA zu sich. 

Zugegebenermaßen leben wir nicht immer in diese Conscious Bubble. 

Denn Fakt ist:

Je nachdem wer dir gegenüber steht, kann es trotzdem sein, dass dieser Mensch getriggert ist und deine Grenze nur schwer akzeptiert oder nachvollziehen kann. 

Aber auch dann sind Grenzen sexy. Weil du weißt, dass diese Emotionen und Reaktionen nicht zu dir gehören und somit auch nicht in deinen Verantwortungsbereich fallen.

Alles was wir dann tun können, ist weiterhin geduldig, klar und liebevoll mit unserem Gegenüber aber vor allem mit uns zu sein.

So wie die Schildkröte...

Denn wer lange nicht für sich selbst einstehen konnte, der muss erstmal aushalten, dass es Momente geben wird, wo Menschen dich dafür nicht mögen werden. 

Vor allem wenn du sonst ihnen gegenüber so grenzenlos warst. 

Was ich dann tue?

Ich rufe meine Schildkröte und mach es mir gemütlich,

bis der Sturm vorbei ist.

Workbooks

Die 7 Archetypen haben mir auf meiner Reise zu mehr Verkörperung und Selbstbestimmung geholfen. Wenns um Authentizität und Grenzen setzen geht, kann ich dir die Workbooks des Mädchens, der Wilden Frau und der Königin soooo ans Herz legen.

Auch das 6. Workbook zum Archetypen der Weisen (unsere innere Heilerin und Mentorin) ist inzwischen online.

Safe the Date - 02.06.2024 16:00 - 20:00 Uhr

Der letzte Shakti Temple der 7 Archetypen Reise zur Mystikerin und Magierin in uns ist am 02.06.2024. Mehr Ins dazu folgen

Hab eine magische Woche Ella